Ásta Sóllilja Teil 1
Als ich in Kate Davies‘ Buch Yokes Ásta Sóllilja das erste Mal gesehen habe, war ich sofort hin und weg: der perfekte Pullover für warme Frühlingstage, für Lagerfeuerabende am Strand… Ich kann ihn mir so gut an unserer norddeutschen Küste vorstellen und habe mir fest vorgenommen, dass ich es schaffe, ihn bis zum späten Frühling fertigzustricken, damit ich ihn dann wirklich anziehen kann.
Ein kleines Stück habe ich auch schon geschafft. Dadurch, dass meine Maschenprobe anfangs deutlich abwich und ich erst neue Nadeln bestellen und eine neue Maschenprobe machen musste, kam das Ganze nicht so richtig in Schwung. Aber jetzt läuft das Stricken ganz wunderbar vor sich hin. Ich hatte ganz vergessen, wie viel Spaß es mir macht, mit zwei Farben gleichzeitig zu stricken, so lange ist das letzte Mal schon her.
Die Originalfarben habe ich ein bisschen verändert, weil ich das Gefühl hatte, dass zwei davon nicht ganz so gut zu mir passen und bin gespannt, ob meine Farbwahl sich auch für die Passe bewähren wird. Bisher gefällt mir alles sehr.
Deine Farbwahl ist sehr schön. Ich bin gespannt, wie dir der fertige Pullover steht. Für meinen Geschmack könnte er etwas mehr Weite vertragen, jedenfalls an Kate (aber das ist halt Geschmackssache).
LG
Sabine
Liebe Sabine,
vielen Dank! Ja, ich finde auch, dass der Pullover ein bisschen großzügiger geschnitten sein könnte und habe ein bisschen mehr „positive ease“ eingeplant – ich hoffe, dass das im Endeffekt dann auch genauso klappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Liebe Grüße!
Lea Viktoria
Hallo.
Strickst Du mit Legt Lopi? Wenn ja, dann schadet es sicher nicht, wenn der Pullover etwas weiter ist, als ihn das Model trägt. Lopi ist sehr warm und deshalb sollten die Teile immer etwas weiter sein, weil man sonst schnell schwitzt und sich ungut fühlt.
Ich liebe Lopapeysar und mein Mann und ich haben einige in verschiedenen Stärken. Momentan trage ich als Jackenersatz einen Pullover aus drei Strängen Plötu Lopi und einem Faden Einband. Bis zu Null Grad und ohne Wind reicht er total aus, mich warm zu halten. Wenn es etwas windet, ziehe ich nur eine GoreTex-Haut drüber und schon ist es wieder kuschelig.
LG
Sigga
Liebe Sigga,
genau, ich verstricke Létt Lopi. Ich habe den Pullover auch ein bisschen weiter geplant und hoffe, dass er genauso wird, wie ich mir das vorgestellt habe: Trotz Maschenprobe lässt sich das bei dieser Wolle nicht so exakt einschätzen, wie sich das Material im Ganzen nach dem Waschen verhält, finde ich zumindest.
Ich habe mir vor einiger Zeit schon mal einen Lopi-Pullover gestrickt, allerdings aus Alafoss Lopi, und fand ihn ein bisschen zu weit für mich, so dass ich ihn nie trage. Ich glaube, letztlich ist das immer auch ein bisschen Geschmackssache – ich bin eine totale Frostbeule, weshalb es für mich gar nicht zu warm sein kann!
Ich mache es übrigens genauso wie du und trage im Winter auch nur eine relativ dünne Outdoorjacke, für den Rest gibt es ja tolle selbstgestrickte Pullover und warme Halstücher!
Liebe Grüße!
Lea Viktoria
Hallo Lea Viktoria,
Létt Lopi reagiert in der Regel so, wie Lopi reagiert. Ist ja das gleiche Material, nur halt dünner. Strickstücke neigen dazu, dass sie beim Gebrauch und nach der Wäsche noch etwas „nachgeben“, dafür aber auch noch weicher und kuscheliger werden.
Es stimmt schon, dass es Geschmacksache ist, wie man Pullover gerne mag, aber es ist bei Lopi halt wirklich so, dass sie ganz klar an Komfort verliert, wenn das Strickstück zu eng ist. Lopi Wolle „heizt“ enorm. Wenn man sich ansieht, was der Isländer so über die Jahre trägt, dann sind die Jacken und Pullover nie anliegend, sondern immer mit Luftpolster. Natürlich gibt es auch anliegende Sachen, die verschwinden aber schnell wieder aus dem Straßenbild und ich denke stark, dass es wegen des Komforts ist. Ich erinnere mich, dass vor Jahren kurze, anliegende Strickjacken total „in“ waren, ganz Island lief damit herum und natürlich auch die Touristen. Und ja, ich habe mir damals auch eine solche Jacke gekauft … nur um sie dann fast gar nicht anzuziehen, weil es einfach entweder zu warm oder zu kalt (Reißverschluss auf) war, aber nie richtig gut. Es wunderte mich gar nicht, als im Sommer darauf die Jacken schon wieder komplett aus de Straßenbild verschwunden waren. – und dabei waren diese Jacken wirklich sehr, sehr schick. Isländer ändern ihre Mode zwar schnell, aber bei Strickprodukten sind sie normalerweise langlebig. Man sieht immer die Welle der neuen Lopi-Modelle in die Straßen schwappen und etwas später trennt sich dann die Spreu vom Weizen und es bleiben nur die Modelle zurück, die sich im täglichen Einsatz bewährt haben.
Ich liebe es, mit Lopi zu stricken, allerdings bin ich komplett auf Plötu Lopi umgestiegen. Es ist schon ein Genus, wie weich diese Wolle durch die Finger gleitet und man kann auch schön mit den Farben spielen, weil man ja Farbkombis machen kann.
Liebe Grüße von vor den Bergen hinauf ans Meer!
Sigga